Ich weis, es kommt verspätet, aber ich habs einfach nicht vorher geschafft und Melli ist gerade der Geduldsfaden gerissen und nun muss ich erst mal wenigstens kurz auf die Ereignisse am Sylvesterabend eingehen.
Der war für mich nämlich doch schon sehr ungewöhnlich und hat eigentlich, aber dann irgenwie doch nicht ganz und wenn dann nur sehr sanft meine Grenzen überschritten – nicht wirklich hart und manch einen von euch mag es ein bisschen enttäuschen, dass es nicht wirklich so richtig zur Sache geht, aber für mich war es ein völlig neues Erlebniss – und außerdem hab ich seit dem Abend eine neue Regel die ich zu befolgen habe.
Wir hatten an Sylvestern nämlich Besuch und haben ins neue Jahr mit eigentlich meinem engsten Freund und dessen Freundin gefeiert. Neben Melli gibt es in meinem direkten realen Bekanntenkreis (erst seit einigen Monaten ist Melli ja mehr als das) eigentlich nur ihn, mit dem ich schon Jahre über meine Neigungen, Fantasien und Erlebnisse rede. Das mag daran liegen, dass ich diese in der Vergangenheit mit ihm erforscht und ausgelebt habe – mein jetzt engster Freund ist nämlich mein erster dominanter Partner gewesen und wir treffen uns jetzt noch sehr häufig und reden neben allem möglichen anderen auch ausgiebig über unser Sexleben. Ich habe in der Vergangenheit alleine und unternehme jetzt mit Melli auch des Öfteren was mit ihm und seiner Freundin, die ich auch ganz gut leiden kann – nein, ohne Hintergedanken, ich mag sie einfach, auch wenn sie eigentlich in vielen Punkten ehr das Gegenteil von mir ist – weswegen mein Ex glaube ich auch besser mit ihr zurecht kommt als mit mir zurecht gekommen ist: sie ist im Gegensatz zu mir auch außerhalb des Sexuellen ein bisschen devot.
Um mal auf den Punkt zu kommen, mein Sylvester verlief also folgendermaßen:
Melli und ich haben zusammen angefangen gegen späten Abend, das Abendessen vorzubereiten – wie jedes Jahr Raclette. Rene und Anna waren für 19 Uhr eingeladen. Da wir wie normalerweise üblich alleine zu hause waren, habe ich neben meinem nicht abnehmbaren Fußreif einzig und allein den Halsreif getragen – ansonsten, wie es die Kleidungsregel für zuhause besagt, nichts. Nachdem wir alles geschnibbelt, die Kartoffeln geschält und den großen Tisch gedeckt hatten, nahm Melli eine kurze Kette so wie zwei Schlösser und bugsierte mich unter Zuhilfenahme ihrer Gerte in den Flur (da ich nicht wusste was das sollte und wir eigentlich etwas unter Zeitdruck standen – noch ne halbe Stunde bis zum Eintreffen der Gäste musste sie meine leichte Gegenwehr überwinden) und kettete mich mit dem Halsreif an einen der schweren Eisenringe, die so ungefähr dreißig Zentimeter über Boden an der Wand befestigt sind und „eigentlich“ die Funktion von Schirmständern ausüben. Sie verschwand Kommentarlos und ließ mich da grummelnd und meckernd zurück. So saß ich da und konnte nicht mal die vergehende Zeit abschätzen (trage ja auch keine Uhr und der Flur ist nun einer der wenigen Orte, von dem aus auch kein Zeitmessgerät in Sichtweite ist). Irgendwann, nach einer geschätzten Ewigkeit – ich hatte das Gefühl, dass es schon dicke sieben sein müsste (aber das würde Melli mir ja nicht antun), die beiden gleich vor der Haustür standen und ich noch nicht umgezogen war – hörte ich sie die Treppe runterkommen. Die Tür von Wohnzimmer in den Flur ging auf, Melli stand in einem wundervollen kleinen Schwarzen im Rahmen und… die vordere Türklingel (nicht die am Haus sondern am Grundstückseingang.. halbe Minute bis der Klingler vor der Haustür steht) schellte. Ich sah Melli nur an. Die warf mir was vor die Füße und meinte: „Zieh es schnell an, oder willst du nackt vor den beiden stehen?“. Ich war total perplex. Schaute auf das was sie mir mitgebracht hatte – meinen echt ziemlich knappen Lack-Bikini. Das war wohl nicht ihr Ernst. Ich schaute ihr ins Gesicht. Doch, das war es. Sie blickte mich absolut hart und ohne eine Spur von Lächeln an. Ich wägte kurz ab. Ich saß hier angekettet und es kamen Gäste die mich so sehen würden. Absolutes NoGo. Andererseits war es Rene, der hatte mich schon ganz anders gesehen (und nicht nur gesehen) und Anna. Die hatte mich im Pool auch schon sehr knapp bekleidet (bzw. wir haben auch Nachts das ein oder andere mal Nacktbaden gemacht) gesehen, aber noch nie beim „ausleben“ (wenn auch im Moment nur angekettet) meiner Neigungen. Und ich sage ja immer, ausleben ist ne ganz private Sache zwischen mir und Melli. Aber sie ist ja auch ne Sub, also unbekannt ist es ihr garantiert auch nicht. Und es sind langjährige Freunde, denen ich vertraue (und Rene noch viel mehr – da hat sich trotz unserer Trennung nichts am Vertrauen geändert). Das Licht vor der Haustür ging an. Melli schaute mich noch immer an und ich sie. Ich denke sie hat meinen inneren Kampf sehr genau erkannt. Sie lächelte kurz, dann sagte sie: „wenn du mich bittest, werde ich dich losketten und du kannst hoch rennen und dir was anziehen – oder Vertrauen mir einfach und gehorche mir.“
Ich holte tief Luft und hob den Lack-Bikini vom Boden auf. Es klingelte an der Haustür, Melli wartete noch, bis die drei kleinen Dreiecke meiner wohl für diesen Abend angedachten Kleidung die Stellen meines Körpers abdeckten, die sie gerade so abdecken sollten, gab mir den Befehl nur zu sprechen wenn ich etwas gefragt würde oder ich einen Befehl von ihr mit „Ja Herrin“ entgegen nähme und öffnete dann die Tür. Ich merkte wie ich rot anlief (obwohl ich mir ständig sagte: „Rene hat dich schon ganz anders gesehen“) als erst Rene mit einem Frauenmantel über dem Arm (???) – Melli Küsschen rechts, Küsschen Links gebend und mich nicht im Geringsten beachtend durch dir Tür schritt – und ihm Anna, in einem extrem hoch ausgeschnittenen und mit einem sehr sehr tiefen Dekoltee und auch ansonsten sehr knapp geschnittenen Latex-Body mit einem Halsband um den Hals und Leine dran auf allen Vieren – und ebenfalls sehr rot im Gesicht – folgte.
Ein Kommentar zu “Sylvester Teil 1”