Was soll ich sagen, ich liege immer noch in Ketten. Im Moment knie ich wieder im Präsentationspranger und darf meinen Tagebucheintrag schreiben. Frühstück war das gleiche wie gestern, Wasser und weil Sonntag ist, gabs zwei Brötchen – aber ohne Belag, nicht mal Butter war drauf. Ich freu mich jetzt echt auf Montag Abend. Melli kocht und ich werde das Essen garantiert lieben – egal was es gibt und auch wenn es angebrannt ist. Die Nacht war nahezu identisch mit der von gestern. Ich brachte nur die Bitte vor, dass ich gerne auf der Seite schlafen würde, was zur Folge hatte, dass meine Herrin mir diesmal die Hände nicht seitlich an den Bauchgurt fesselte sondern sie gute zehn Zentimeter von meinem Hals entfernt an die Kette schloss, die Halsreif und Wandöse verband. Kurz, aber ok – geschlafen habe ich gut und lange.
Unangenehm war gestern Abend allerdings der Plug, der immer noch in meinem Allerwertesten steckt – und es ist auch nicht viel besser geworden bis heute. Es ist nicht so, dass es schmerzt oder sonst was, aber wenn man ständig was im Hintern stecken hat….. ist glaube ich jetzt auch schon mein Tragelängenrekord. Ich bin nur froh, dass Lady Mellanie einen Kleineren ausgewählt hat. Mittlerweile hat sie auch schon zwei mal „nachgeschmiert“. Einmal gestern Nachmittag und heute morgen erneut. Das waren bisher auch die einzigen zwei Male, in denen ich für eine Minuten den KG abgenommen bekommen habe. Plug ein Stück rausgezogen, ein Schuss Öl drauf und wieder rein. Auch eine Neuerung für mich. Bisher hatte ich immer Gleitgel auf Wasserbasis und das trocknet ja nach ner Zeit aus und das Tragen wird dann schnell sehr unangenehm. Mit dem Öl (ich glaub auf Silikonbasis hat Melli gemeint) ist das sehr geil – von der Seite her hab ich bis jetzt überhaupt keine Probleme, selbst nach Stunden ist der Arsch noch wie geschmiert! Kann ich also nur empfehlen! 😉
Apropos Arsch… Rizinusöl war in der Milch und das hatte einen echt durchschlagenden Erfolg. Jedenfalls hab ich immer noch keinen Drang mit nem größeren Geschäft aufs Klo zu müssen. So kann mich meine Herrin echt nen ganzes Wochenende im Keller halten, ohne dass ich doch mal raus muss. Gut, das würde mit dem Nachttopf auch gehen, aber wir hatten da mal ein Abkommen, was zwar mit den neuen Regeln nicht mehr gilt, aber ich glaube Melli denkt da ähnlich wie ich.
Das zweite was mich mittlerweile echt beschäftigt ist die Maske. Ich hab so lange auch noch nie eine Maske getragen (gut, ich hatte gestern einen sehr kurze Unterbrechung, aber die zählt nicht). Und ich sage euch, es gibt nichts schlimmeres als dass ich mich darunter nicht gescheit kratzen kann. Ich hatte es jetzt schon zwei mal, dass mein Ohr drinnen gejuckt hat, aber ich komme ja nicht rein!!! Ich hab versucht dran rum zu reiben, aber das Leder lässt wenig durch. Mal abgesehen von diesen „Kleinigkeiten“ (die einen aber echt verrückt machen – ich finde es gibt nichts schlimmeres (muss ich noch mal betonen) als sich nicht kratzen zu können – ok, mal abgesehen davon, dass mir durch diverse Knebel mittlerweile auch schon genug Sabber unter die Maske gelaufen ist und das ist auch kein so riesig angenehmes Gefühl) ist es auch irgendwie sehr geil. Einzig, dass ich fast ständig die Augen verbunden habe ist echt hart. Ich höre nicht so gut und nur dumpf durch die Maske und sehe fast nie was, außer wenn ich hier was schreiben darf. Eineinhalb Sinne weg – wer sowas mal über nen längeren Zeitraum – und wenns nur ein paar Stunden sind – noch nicht gemacht hat, dem empfehle ich einmal dieses Erlebnis – noch in Kombination damit, dass meine Herrin mich auch über längere Zeiträume alleine lässt – die sich so in eine Ewigkeit ziehen… Man fängt an über alles mögliche Nachzudenken und sich vorzustellen, an was man sonst nie einen Gedanken verschwendet – und ich habe mal wieder viel über mich nachgedacht. Egal… jedenfalls fühle ich mich, als ob meine Herrin mich schon seit einer Woche im „Kerker“ eingesperrt hat (mir ist auch aufgefallen, dass ich vielleicht noch nicht völlig aber schon ziemlich das Zeitgefühl verloren habe).
Ich muss gleich Schluss machen, punkt Mittag gehts weiter. Also noch mal ein kleiner Ausschweif zu dem was gestern noch so gelaufen ist.
Nach dem ich meinen gestrigen Tagebucheintrag geschrieben habe, hat meine Herrin mich aus dem Präsentationspranger befreit, nur um mich an… hatte ich nicht bemerkt dass sie es aufgebaut hatte und mir lief sofort ein schauer über den Rücken – ich liebe das Ding!… das Standkreuz zu binden. Das lag ja schon seit über nem Jahr in Einzelteilen in der Ecke und jetzt steht es endlich wieder! Also, Arme links und rechts an den Balken drangefesselt, die Kette, die mich daran hindert mich groß wegzudrehen oder zu biegen um die Taille gelegt und meine Füße, auch rechts und links an das Fußkreuz befestigt – das ganze allerdings verkehrtherum, also mit dem Bauch zum Kreuz hin. Fertig. Nicht ganz, ich bekam noch direkt einen Ballknebelharness angelegt und dann gings los.
Ich spürte den ersten Peitschenschlag auf meinem Rücken, nicht sehr schmerzhaft, aber doch gut spürbar. Schlag zwei folgte, genauso wie noch acht weitere. Ich versuchte auszuweichen, wand mich in meinen Fesseln, aber ich war am Kreuz fixiert und hatte keine Chance. Nach dem zehnten Schlag war es vorüber und mir lief der Sabber in Strömen unter und über die Maske, tropfte auf meine Brüste und meinen Bauch – mit Knebel sabber ich sowieso, aber wenn ich dabei gezüchtigt werde komischerweise noch viel mehr. Lady Mellanie streichelte mir über meinen bestimmt roten Rücken, gab mir einen Klaps auf den Hintern und war weg. Ich blieb stehen und… keine Ahnung, ich blieb einfach nur so stehen (ging ja auch nicht anders) und dachte an gar nichts. In der nächsten Zeit – ich hatte keine Ahnung wie viel wirklich vergangen war – kam sie in regelmäßigen Abständen immer wieder in den Keller um ihr Werk fortzusetzen. Es folgten jeweils zehn Schläge mit dem Rohrstock auf meinen Hintern und beim nächsten mal ich glaube ebenfalls mit dem Rohrstock auf meine Oberschenkel. Dann wurde ich beim folgenden Besuch von ihr herumgedreht und wieder fixiert. Die Peitsche bespielte meinen Bauch, einige Zeit später die Gerte meine Brüste und wiederum nach einer Pause spürte ich die Gerte schmerzhaft zwischen meinen Beinen. Zum Abschluss kam etwas, was bisher noch nie einer meiner Doms noch meine Herrin bisher getan hatte und bei mir so ein bisschen in die Kategorie „unausgesprochenes NoGo“ gehörte. Sie fing an, an meiner „Kopfbedeckung“ herumzufummeln und nahm mir den Knebel und die Maske ab. Dann bekam ich zehn nicht ganz leichte und recht bestimmende Ohrfeigen. Ich wusste gar nicht wie mir geschah, ich war irgendwie ein bisschen entsetzt über dieses Geschehen, aber auch so perplex, dass ich überhaupt nicht reagieren konnte und nach den neuen Regeln hätte ich ja auch eh nichts sagen dürfen. Dabei flüsterte sie mir nach jeder immer wieder ins Ohr, dass ich ihre Sklavin, ihre Schlampe sei. Das ich bis an mein Lebensende nichts mehr zu melden hätte und das ich das tun soll was sie sagt. Und das ich mich gefälligst auch so gegenüber ihr benehme wie es sich für eine Dienerin gehört. Wenn nicht, würde viel Schmerz und Pein über mich kommen.
Und was soll ich sagen, ich war plötzlich so dermaßen in meiner Rolle, dass ich… ich kanns gar nicht beschreiben. Es war der Hammer. Ich glaube ich habe mich noch nie so unterworfen gefühlt wie in diesem Augenblick. Ich weiß nicht ob es an den Ohrfeigen lag oder an Mellis eindringlichem auf mich Eingerede, oder an ihrer Stimme, ihrem Tonfall in dem sie mir das sagte. Ich zitterte am ganzen Körper, hatte Gänsehaut und fühlte mich vor meiner Herrin ganz klein mit Hut. Ich hatte meinen Kopf gesenkt und Lady Mellanie packte mich am Kinn, schaute mir in die Augen. Sie kam noch einen Stück näher und fing mit ihrer freien Hand an meine Brust zu streicheln, drückte dann ihre Lippen auf die meinen. Wärme durchflutete meinen Körper, Liebe und Zuneigung. Wir knutschen bestimmt zehn Minuten und ich wäre fast beim Küssen gekommen. Ich wollte mich ihr hingeben, mit ihr schlafen, sie festhalten, mit ihr verschmelzen. Sie sagte, „Ich liebe dich Kari, von ganzem Herzen und das wird immer so sein. Du bist mein ein und alles.“, löste sich von mir und zog mir ohne Vorwarnung wieder die Maske über den Kopf. Sie nahm mich von Kreuz, die Hände wurden hinter meinem Rücken zusammengebunden und ich kam in meinen Käfig, wo ich glaube ich die nächsten zwei oder drei Stunden alleine verbrachte. Der Augenblick am Kreuz ging mir in dieser Zeit nicht mehr aus den Gedanken und eine wonnige Welle nach der anderen, voll von Liebe zu Melli, durchfuhr meinen Körper.
Als Lady Melli wieder kam, gabs wie immer am Präsentationspranger Essen und danach hat sie mir das neue Tagebuch, was sie für mich eingerichtet hat, gezeigt. Dabei musste ich sie immer wieder ansehen und konnte nur denken „meine Melli, meine Frau, meine Liebe, meine Herrin“.
Ich wurde wieder in Ketten gelegt und zur Nachtruhe gebettet. Mittlerweile fühle ich mich echt schon so ein bisschen wie eine Sklavin im Kerker. Ich weiß nicht, was der heutige Nachmittag für mich bringt, nur, dass ich schon wieder tierisch über der Zeit beim schreiben bin. Und ich hab noch nicht mal Korrektur gelesen. Egal. Meine Herrin sitzt schon wieder seit ner halben Stunde neben mir, und auch wenn sie gebannt mit liest was ich schreibe, so weiß ich doch, dass ihre Geduld mittlerweile recht strapaziert sein sollte. Eine Stunde überzogen… nicht gut. Also allen einen schönen Rest-Sonntag und bis morgen!
Mel Li
Sonntag, 28 Oktober, 2012
sehr schön geschrieben meine kleine, ich bin stolz auf dich.
——————————
Jennifers Drecksau
Sonntag, 28 Oktober, 2012
Super geschrieben, Kari! Ich glaube, Du solltest mal nach einiger Zeit alle Skripte zusammen fassen und ein Buch daraus machen.
Du hast einen solch spannenden Schreibstiel, daß es einen automatisch beim Lesen in die Szene hinein zieht.
Ich für meinen Teil freue mich für Dich und fühle mit Dir. Beim Lesen ging mir echt einer ab.
——————————
Kari S
Montag, 29 Oktober, 2012
Danke JD!
Ich glaube allerdings nicht, dass sich ein Buch rentieren würde. Wer sollte das schon kaufen? Wen interessiert das, außer vielleicht meine g+ Freunden hier – und denen will ich doch kein dafür Geld aus der Tasche ziehen!
——————————
Jennifers Drecksau
Montag, 29 Oktober, 2012
Bin überzeugt, Kaufer gäbe es genug. Außerdem wäre es eine kulturelle Bereicherung der Literatur und Aufklärung zugleich. 🙂
——————————
Kari S
Montag, 29 Oktober, 2012
*ROFL* Kari, die Aufklärerin des neuen Jahrhunderts…. *grins*
LikeLike