Nach unserem etwas fesselnden Wochenende und den davor liegenden unruhigen Wochen (Urlaub und Lady Mellanies Abwesenheit) hat uns nun der Alltag seit Montag wieder – und die erweiterten Regeln, an die ich mich wirklich erst noch gewöhnen muss. Am Montag ist mir deswegen schon gleich das erste mal das Schuheputzen vergessen gegangen, meiner Herrin ist es auch nicht aufgefallen. Sie war Montag Abend erst mal davon begeistert, dass ich ihr, ohne das sie mich darauf aufmerksam machen musste, nach der Arbeit die Bitte vortrug, unseren Spielkeller nach dem wochenendlichen Benutzen sauber machen zu dürfen. Das war im Übrigen das erste Mal, dass ich das ganz alleine gemacht habe – normalerweise stehe ich zum Runterkommen am Kreuz während sie schon mal für Ordnung sorgt.
Es war auf alle Fälle eine sehr anregende Stunde, denn ich habe alles angefasst und geputzt, an was oder mit was ich am Wochenende gebunden war, oder was in mir gesteckt oder auf meiner Haut Striemen hinterlassen hat. Und es sind natürlich alle Erinnerungen daran noch mal richtig aufgefrischt worden, was mir immer wieder während des Putzens Gänsehaut und wohlige Schauer bescherte. Als ich damit fertig war, gabs oben dann auch schon das von Melli vorbereitete Abendessen und sie hat ihr Versprechen nach einem Genuss vollends gehalten: ein großes Rindersteak und dazu einen leckeren Salat (Gurke (ich liebe Gurken), Tomate, Zwiebel, Paprika, Eisberg) mit vielen Extras (Eier, Thunfisch, Schinken, Käse, Champignons und Feta). Nach den drei Tagen Brot und Wasser ein noch viel größeres Schlemmen als sonst schon und ich muss neidvoll zugeben, das Rind war auch perfekt auf den Punkt – das Blut ist noch gelaufen und es war zart wie mein Hintern wenn er keine roten Streifen hat.
Auf alle Fälle fiel dann erst gestern das mit den nicht geputzten Schuhen auf, als ich mich erneut… eigentlich total Banane wenn man erst am Vortag aufgeräumt und sauber gemacht hat (werde mich aber hüten das Lady Mellanie zu fragen)… in den Spielkeller verabschieden wollte, um ihn, wie mir Aufgetragen, immer Dienstags und Freitags auf Vordermann zu bringen. Meine Herrin fragte mich was wir eigentlich für eine Kalenderwoche hätten und ob gestern nicht auch Schuheputzen dangewesen wäre… KW 44 – klar wäre das von mir zu erledigen gewesen. Zu meinem Glück, ließ sie dann doch Gnade vor Recht ergehen und ich habe keine Strafe dafür bekommen. Das wäre mein Joker gewesen meinte sie. Viele Änderungen, da kann das mal vorkommen – aber nur ein Mal! Ich solle ab jetzt aufpassen, ansonsten würde ich lernen aufzupassen. Immer diese versteckten Drohungen mit körperlicher Züchtigung…. ich liebe sie *grins*.
Also habe ich gestern Abend noch ne halbe Stunde ihre und meine Schuhe geputzt und noch mal alle sowieso schon blitzblanken Möbel im Keller abgewischt und auch das erste Mal – nicht mehr mit Arbeitsteilung – Wäsche gewaschen und sogar ein klein wenig gebügelt (ich gebe zu, ich besitze zwar ein Bügeleisen, hab die Wäsche aber eigentlich bisher immer gesammelt und wenn ein Wäschekorb voll war, den rüber zu meinen Eltern gebracht, wo er von deren Putzfrau schnell mal mit gebügelt wurde). Es fühlt sich schon ein bisschen anders an, wenn man weiß, dass man das ab jetzt immer – und auch immer selber machen muss und vor allem die Kleidung der Herrin in Ordnung halten soll. Bisher hat eine von uns die Waschmaschine angemacht wenn man mal vorbei gelaufen ist und der Wäscheberg groß genug war, was in den Trockner gepackt oder aufgehängt und dann aber alles in zwei getrennte Wäschekörbe sortiert – ihrer und meiner. Weggeräumt hat jeder dann sein Zeug selbst. Ab jetzt werde ich das alles machen und Melli wird nur noch ihre oder meine Sachen fertig aus dem Schrank nehmen müssen. Das nennt sich wohl „der Herrin auch im Alltäglichen dienen“ was ich da tue – fühlt sich gar nicht so schlimm an, wie ich es bisher gedacht habe, bringt sogar ehr die ein oder andere Saite meiner Neigungen zum erklingen. Aber das liegt natürlich auch am Verhalten meiner Herrin. Ich bin jemand, der eigentlich ja sehr darauf erpicht ist, im Alltag eine gerechte Arbeitsteilung im Haushalt zu leben – ansonsten stört das enorm meinen Sinn für Gerechtigkeit und der ist in dem Fall sogar noch größer als meine Neigungen. Melli sieht das zum Glück genauso wie ich und von daher ist es nicht so, dass sie faul auf dem Sofa rumsitzt, während ich mir die Finger wund schrubbe oder das Bügeleisen schwinge. Sie macht andere Dinge, die mir vielleicht ein bisschen mehr Spaß machen würden als das was ich jetzt tue, aber damit kann ich ohne größere Probleme leben! 😉
Heute ist bisher noch nichts Außergewöhnliches passiert – aber der Tag ist ja noch jung und die Zeit, in der wir unserer Arbeit nachgehen erst jetzt vorbei. Mal schauen ob der Abend noch etwas bringt oder ein Ruhiger wird.