Warum?

Veröffentlicht 17. August 2014 von karimausi

Eigentlich bin ich gerade dabei endlich mal wieder einen Artikel zu schreiben in dem ich ein Erlebnis zu Papier bringe (ich denke da warten mittlerweile auch echt Viele drauf), aber Lebensfilm hat mir in einem Kommentar zum Beitrag Neue Regeln die Frage nach dem „Warum“ gestellt. Und ich möchte dem lieber einen kleinen Beitrag widmen als es einfach „nur“ in den Kommentare zu beantworten.

Warum aber braucht man diese Erlaubnis vom anderen…das interessiert mich… Es ist eine typische Dynamik die zwischen Elternteil und Kind ausgelebt wird wenn alles rund läuft… Wird da etwas nachgeholt in der Entwicklung was früh nicht passierte…

Wie Ihr wisst stelle ich mir diese Frage als studierte Psychologin ebenfalls ständig und festige damit die Antwort auf das Vorurteil „warum studiert man Psychologie“.Es ist ein Thema das kontinuierlich in mir gärt, das sich auch irgendwie nie zu Ende denket. Ich denke das wird auch so bleiben, denn mit Sicherheit sagen kann man es glaube ich nicht. Man entwickelt immer wieder neue Ansätze entdeckt neues in einem selbst. Außerdem ist eine Selbstanalyse gar nicht so einfach, da es verdammt schwer ist sich selbst objektiv zu sehen.

Als erstes mal möchte ich postulieren: die Gründe für solch eine gewollte (oder ungewollte) Fremdbestimmung können wie bei fast Allem so vielfältig sein, dass sich die Frage von Lebensfilm nur für und von jeder Person einzeln beantworten lässt.

Ich kann also in dem Fall nur für mich sprechen: warum brauche ich eine Erlaubnis für Vieles was ich tue von Melli oder warum lasse ich mir von ihr etwas vorschreiben?

Ich denke, die Antwort darauf setzt sich bei mir aus zwei Teilen zusammen, einem Sexuellen und einem Nichtsexuellen.

Fangen wir mit dem Sexuellen an. Dazu muss man eigentlich ehr zu meinen Anfängen im BDSM Bereich schauen. Angefangen habe ich ja mit Fesselspielchen. Die Lust habe (und tue ich noch) ich aus der Situation gewonnen, mich nicht wehren zu könne, ausgeliefert zu sein, nicht meinen Willen durchsetzen zu können sondern im Sexuellen mehr oder weniger dem Willen einer anderen Person ausgeliefert zu sein. Also jedenfalls in dem Bereich, den ich vorgegeben habe, der anfänglich noch recht klein war, aber sehr schnell gewachsen ist.  Was nicht ausbleibt ist, dass man bei dieser Art Spielchen auch verbal eine andere Gangart anschlägt. Nichts finde ich unerotischer, als wenn Mann die völlig bewegungslos, mit schweren Ledermanschetten gefesselte, ihm ausgelieferte Frau, erst mal liebevoll streichelt und sie fragt, ob alles ok ist, ob es hier oder da zwickt, er die Fesseln vielleicht ein bisschen lockern oder doch lieber den Knebel wieder rausnehmen soll weil der ja ein bisschen in die Mundwinkel einschneidet… *irghs* – da ist die Stimmung doch gleich im Eimer. Er muss auch verbal zeigen, dass er meinen Willen „nicht zulässt“. Und genau das hat sich bei mir nach und nach auch in den Alltag eingeschlichen. Erst als Starter für eine Session, dann mal nach einer Session – und das interessante dabei ist, dass meine Erregung auch nur durch diese rein verbale Bestimmung aufrechterhalten bleibt. Ich komme gar nicht mehr so richtig aus der sexuellen Erregung, den Gedanken heraus. Nicht so, dass ich ständig dauergeil wäre, nein, es ist viel mehr ein erotisches Knistern, was diese Zeiten untermalt. Und irgendwann machst du das einfach plötzlich den ganzen Tag.

Was steht da also unterm Strich? Ich verbinde mit dem um Erlaubnis fragen, den Befehlen, meinen Willen gefühlt nicht durchsetzen zu können ein sexuelles Gefühl. Es macht mich schlicht und einfach an, weil es mich immer daran denken und mich fühlen lässt, wie geil es für mich ist, im Sexuellen unterworfen zu werden. Dabei spielt es keine Rolle (mehr) ob die Situation, die Frage oder der Befehl an sich eigentlich gerade überhaupt einen sexuellen Aspekt hat. Das Unterwerfen, Unterordnen wird zu einer Art sexuellen Handlung für mich. Und oft genug folgt ja auch auf die Frage ein sexueller Reiz, wie z.B. bei der schon öfters von mir als Beispiel Herangezogenen: „Darf ich mit einer Freundin ins Kino gehen?“ – „Ja, aber du bist spätestens um 12 zurück und damit du die ganze Zeit an mich denkst, wirst du unter deinem Keuschheitsgürtel noch einen Plug im Hintern tragen“.

Neben diesem sexuellen Gefühl existiert mittlerweile (anfänglich war das nicht so) noch der non-sexuelle Aspekt, den ich so richtig aber erst mit Melli für mich entdeckt habe

Es hat nichts mit fehlendem Selbstwertgefühl zu tun (davon hab ich glaube ich ne recht ordentliche Portion abbekommen), was manche Frau zu solch einem Handeln drängt – dann müsste man auch ehr von einem psychischen Problem sprechen als von einer Neigung.

Es hat auch nicht mit Willensschwäche (bin ehr mir Willensstärke gesegnet) zu tun, einfach der Typ zu sein, der sich eh schon immer Unterordnet.

Hat es etwas damit zu tun, dass ich Kontrolle abgeben möchte, vielleicht nicht gerne Entscheidungen treffe? Das mach ich im Job jeden Tag – sogar recht Weitreichende und ich treffe sie gerne, trage gerne die Verantwortung. Außerhalb unserer Beziehung ebenso. Ich denke man würde mich normalerweise als Alpha-Weibchen bezeichnen. Ich führe sehr oft an, treffe die Entscheidungen was gemacht wird. Aber wie verhält sich das innerhalb meiner Beziehung? Genau und auch genau nur dort genieße ich es die Kontrolle abzugeben, meinen „Willen“ gefühlt und gewollt nicht durchzusetzen, gefühlt und gewollt schwach sein zu können, keine (oder weniger) Entscheidungen treffen zu müssen. Es gibt ja die verbreitete Ansicht, dass z.B. gerade die Männer, die zu einer Domina gehen, die Managertypen sind, die Männer die den ganzen Tag lang Entscheidungen treffen müssen und einfach mal Zeit brauchen, in der sie selbst geführt werden. So verallgemeinern darf man das denke ich nicht, aber bei dieser Annahme steckt im Kern doch Wahrheit. Es ist einfach sehr sehr entspannend, sich mal Fallen lassen zu können, sich Entscheidungen abnehmen zu lassen. Wenn man das Vertrauen aufbringen kann, dass alles was einem passieren wird, was für einen selbst Entschieden wird nur dem eigenen Besten dient und einen glücklich macht, man nicht ständig selbst unter dem Zwang steht abwägen zu müssen was als nächstes zu tun ist, wenn man sich darauf einlassen kann, dann ist das auf eine Weise geistige Freiheit, die man im Alltagsleben sonst nicht hat. Es ist ein bisschen wie Urlaub im Kopf – der Fokus liegt nicht mehr im Drumherum was alles so alltäglich anfällt,  sondern auf einem selbst und dem Mensch neben einem, dem gemeinsamen Zusammenspiel. Wichtig finde ich nur, dass man aufpassen muss, dass man trotzdem in seinem Leben noch Entscheidungen trifft, dass einem nicht alle abgenommen werden – ansonsten könnte es in eine krankhafte Abhängigkeit umschlagen. Aber das passiert in unserer Beziehung nicht. Nicht in meinem Job, nicht wenn es um Familie und Freunde geht, dort treffe ich eigene Entscheidungen. Ansonsten gilt für alle unwichtige Entscheidungen ein eindeutiges ja (also die werden mir abgenommen), aber Wichtige treffen wir gemeinsam – auch wenn diese, um unser sexuelles Spiel nicht zu unterbrechen, unter dem „Schein“ eines Machtgefälles ausdiskutiert werden, dass für Außenstehende nicht nach „Schein“ aussehen würde.

Das ist bei mir der zweite Aspekt, der sich nahtlos an den Sexuellen, für mein Handeln ursprünglich verantwortlichen Teil, anfügt. Ich habe durch meine sexuelle Neigung gelernt in bestimmten Bereichen Kontrolle vollständig an jemanden abgeben zu können, dem oder der ich grenzenlos Vertraue. Und das fühlt sich wunderschön an.

Diese beiden Faktoren zusammen bringen mich wohl dazu, so zu leben wie ich es tue, meine Partnerin in allen privaten Belangen um Erlaubnis zu fragen, mich ihrem Willen zu beugen (mal mehr und mal weniger „Freiwillig“). Es ist die reine sexuelle Erregung und das im Alltag Fallen lassen können.

Ich hoffe, dass das alles irgendwie einigermaßen Verständlich ist und nicht zu durcheinander, nach dem ich die Zeilen die letzten zwei Tage immer wieder versucht habe verständlicher umzuformulieren – und ich publiziere jetzt den Beitrag sonst formuliere ich die nächsten Tage noch weiter um. 😉
Es gibt ja auch noch ein paar andere Subs und oder Sklavinnen oder deren männliche Varianten, die meinem Blog folgen. Ich würde mich über ein paar Zeilen in den Kommentaren zu eurem „Warum“ freuen.

25 Kommentare zu “Warum?

  • Danke für diesen Eintrag und deine Schilderungen über Deine gefühle. Unbeantwortet bleibt für mich daran meine frage ob du glaubst dass in deiner frühkindlichen sexuellen Entwicklung ein Auslöser vorliegt der deine jetzigen Neigungen verstärkt hat… Etwas dass dich dazu bringt Lust in der Unterwerfung zu finden… Ist es doch in dieser Ausprägung eine Neigung die nicht vielen Teil wird. Und da ich daran glaube dass unsere Entwicklung sich prägt interessiert mich einfach wo das beginnt und wo das aufhört. Und ob es sein kann dass man solche Neigungen irgendwann ablegt. Obwohl diese frage kann ich selbst beantworten…ja denn man entwickelt sich auch sexuell und hab ich selbst und bei anderen erlebt. Ich glaube sowieso jeder hat die dominante und devote Ader in sich…die frage ist nur an welchen Menschen muss man geraten dass sie zum Vorschein kommt. Ich finde Bdsm eine sehr spannende Lebensform und sie hat einen Reiz und eine Faszination als Spielart …aber jetzt kommt meine ganz persönliche Meinung dazu…du bist ja sehr Jung…und meine ganz persönliche Grenze würde ich VOR dem 24/7 ziehen. Das finde ich extrem gefährlich für die Persönlichkeitsentwicklung…da würde ich jeden Raten davor ein Stop zu machen bevor es in diese Richtung geht. Die Gefahr in meinen Augen liegt darin dass es zu einer tiefen Abhängigkeit führt die weit über jene hinausgeht Die du meintest in jeder Liebesbeziehung besteht und da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich würde das vergleichen mit der Entwicklung einer sucht oder das hineingeraten in eine Sekte. Zuerst beginnt man Drogen auszuprobieren… Genießt…. Experimentiert……und auf einmal geübtes keine grenzen und es muss mehr und mehr sein….Sorry besuch

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    • Die Frage nach dem „Warum?“ finde ich persönlich sehr kompliziert. Warum bin ich wie ich bin und nicht anders? Größtenteils habe ich einfach akzeptiert, dass ich bin, wie ich bin. Das bin halt ich.
      Warum frage ich meinen Herrn um Erlaubnis? Kurz gesagt: Weil es sich richtig anfühlt. Er ist mein Herr, ihm unterwerfe ich mich, er kann nach seinem Willen über mich verfügen. Also steht ihm auch das Recht zu, Entscheidungen für und über mich zu treffen. Das heißt nun aber nicht, dass eine willen- und seelenlose Ja-und-Amen-Sagerin bin. Ganz im Gegenteil! Mein Herr fordert von mir, eine eigene Meinung zu haben und zu äußern. Er lergt Wert darauf, dass ich auch als seine Sklavin eine emanzipierte, selbstständige Frau bin. Und da ist der Bogen zur Kindheit: So haben mich nämlich auch meine Eltern erzogen, selbstständig sein, eigene Entscheidungen treffen. Und die wichtigste Entscheidung, die ich getroffen habe, war, mich meinem Herrn zu unterwerfen und ihm die Entscheidungsgewalt über mich zu geben.

      @Lebensfilm: Ich würd die Gefahr nicht in 24/7 sehen. 24/7 bedeutet für mich nur den zeitlichen Rahmen. Die Art und Weise, wie sich das Machtgefälle in dieser Zeitspanne auspräft, ist dann D/s oder TPE oder CIS… Ich kann dir darin zustimmen, dass die man, um auf diese Weise zu leben, eine gefestigte Persönlichkeit haben sollte. Das würde ich aber nicht zwangsläufig am Alter festmachen. Ich hab grad schnell mal nachgeguckt, Kari ist ja jetzt auch schon ein paar Jahre länger aus der Pubertät raus.^^

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    • @Lebensfilm
      Ob es da in meiner Kindheit Auslöser zu gab, kann ich nicht sagen. Meine Eltern haben mir weder eine solche Beziehung vorgelebt noch bin ich ohne Erziehung aufgewachsen und hätte da was nachzuholen. Ich war aber schon immer gerne die Räuberin, die von den Polizisten gefangen wurde oder das Cowgirl was von den Indianern an den Baum gebunden wurde. Damals hatte das natürlich keinen sexuellen Aspekt, aber der war dann in der Jugend dann einfach da. Gefesselte Frauen in Filmen.. das hat mich immer angemacht, ich hab mir immer vorgestellt, dass ich das wäre. Wie gesagt ist der Teil mir dem Fragen und Gehorchen erst viel später dazu gekommen – einen Auslöser dafür konnte ich noch nicht finden.
      Ob man diese Neigungen irgendwann ablegt kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich auch ohne kann – und dann auch genauso glücklich, aber sexuell nicht ganz so befriedigt bin. Eine solche Zeit habe ich mit Melli auch schon gehabt – wenn es auch nur ein paar Monate waren.
      Jugend hat im übrigen nicht unbedingt was mit Erfahrung zu tun, bzw. mit der Persönlichkeitsentwicklung / Lebenserfahrung. Ich habe mit meinen „jungen“ Jahren glaube ich mehr gesehen und erlebt, mehr Erfahrungen gemacht als viele es in ihrem ganzen Leben tun – auch sehr extreme Situationen die nur sehr wenige Menschen erleben. Ich bin von meinen Eltern dazu erzogen worden immer Verantwortung zu tragen – und das tue ich auch, mehr als viele in meinem Alter es tun. Ich glaube mein Charakter ist gefestigter als bei vielen anderen, auch älteren Menschen.
      Ich lebe BDSM in den unterschiedlichen Varianten nun seit über 10 Jahren, ich reflektiere mein normales Verhalten und auch das Ausleben meiner Neigungen kontinuierlich – ziehe mich einmal im Jahr für ein bis zwei Wochen völlig zurück um über meine Erfolge, Misserfolge, Ziele und mein Leben im zurückliegenden Jahr nachzudenken, herauszufinden ob ich auf meinem „Weg“ bin, setze mir neue Ziele und überdenke die Langfristigen. Ich denke so lange man sich darüber Gedanken macht, warum man das alles tut und sich dessen bewusst ist, was man tut, ist das alles gar kein Problem. Ich stimme da Parvula Serva zu, es kommt nicht auf 24/7 oder nicht an sondern auf die Persönlichkeit die ihr BDSM lebt.

      Wie sie auch sagt, eine Ja-Sagerin möchte Melli auch nicht. Sie will meine Meinung genauso wissen wie in einer normalen Beziehung, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.

      @Parvula Serva
      Danke für dein „Warum“.
      Und ja, aus der Pubertät bin ich wirklich schon eine Zeit lang raus! *g*

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  • Liebe Kari
    Deine Offenheit beeindruckt mich. Ich bin immer wieder irritiert wie das funktioniert – die selbstbewusste Person, das Alphatierchen unterwerfen sich dem Partner, der Partnerin nahezu vollständig. Ich beginne das nur ganz langsam zu begreifen.
    Ist es eine Form der Hörigkeit oder ist das tiefe Vertrauen. In manchen Deiner Einträge erfährt man ein wenig mehr über Dich als Person außerhalb Deiner Sexualität. Da gewinne ich den Eindruck einer verdammt starken und selbstbewussten Frau.

    Manches Mal glaube ich beim Lesen, dass genau das Dich so faszinierend macht. Die Selbstständigkeit die Melli so sehr vertraut. Manches Mal glaube ich, dass das für Dich nur mit Melli funktioniert.
    Dann ist mir jede Analyse eines wie auch immer gearteten Traumas suspekt – weil dann ist das wohl eine tiefere Liebe zwischen Euch beiden als es die meisten Menschen verstehen können.

    Ich habe sehr viel Respekt vor Eurer Lebensweise.

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    • Es ist Vertrauen. Ich habe an Anfang auch wahnsinnige Probleme gehabt mich auf so ein „Dienen-Spiel“ einzulassen. Ich mochte Bondage, alles was darüber hinaus ging – Befehle freiwillig ausführen, zu Dienen, etc. – hab ich abgelehnt. Hörigkeit kannte ich aus meinen Vorlesungen und das war etwas, was ich damit verbunden habe und was ich garantiert nicht wollte. Aber ich habe gelernt, dass es nicht automatisch damit etwas zu tun hat. Einen starken eigenen Willen zu haben, eine „starke“ selbstbewusste Frau zu sein, widerspricht nicht sich jemandem unterwerfen zu können. Und es ist natürlich Personengebunden – so weit wie ich das heute mache, konnte ich das vor Melli bei niemandem. Es ist das grenzenlose Vertrauen zu ihr, meine grenzenlose Liebe, die dies überhaupt erst möglich macht. Gegenüber anderen Personen könnte ich das nicht – mal abgesehen von meinen Ex-Freunden in abgeschwächter Form – allerdings habe ich zu diesen immer noch ein enormes Vertrauen und ich habe sie einmal geliebt, bzw. liebe sie in einer anderen Art wie damals noch heute.

      Vielen Dank für deine Worte lieber 64er!

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  • Danke sehr für Deine Antwort…werde noch etwas darüber nachdenken. Ich finde es spannend…doch ich bin ein sehr tiefgründiger Mensch und gehe den Dingen auf die Spur und möchte gerne Dinge die mich interessieren in ihrer Tiefe verstehen. Ich weiß dass oft sehr selbstbewusste starke Frauen oder Männer mit hoher Verantwortung und hohem Einkommem sexuell devot veranlagt sind und genießen sich völlig fallen zu lassen. Ich kenn mich zu wenig aus mit 24/7 aber irgendwie läuft mir ein Schauer runter… Aber ich denke mir dass wenn es beiden gefällt und beide damit glücklich sind es nicht schlecht sein kann und wenn sich zwei in liebe finden dessen Muster so gut ineinandergreifen ist es wohl ein Geschenk. Ich selbst hab für mich noch nicht ganz herausgefunden ob ich eher dominant devot oder beides bin….was ich eher glaube….beides zu gleichen teilen in mittlerer Ausprägung. Aber da mich die Thematik so extrem interessiert muss es auch mit mir was zu tun haben….irgendwie….ich weiß nur dass ich es liebe in der Beziehung hundert Prozent Sicherheit und halt zu spüren…ich will die eine sein… Ich möchte am liebsten die Göttin sein für den einen…möchte dass man mich anhimmelt…. Möchte keine verlustangst spüren… Neige dazu einengend und kontrollierend zu sein…. Bin anhänglich… Will mich aber auch manchmal vor dem anderen hinknien und auf ihn hochschauen… Will mich fallenlassen durch genommenwerden…. Will dass jemand die Zügel in die Hand nimmt und mich führt…. Möchte manchmal klein und schwach sein dürfen und geliebt und gehalten werden…aber dann wieder die starke Frau sein die Mann bewundert und aufschaut zu ihr….nicht leicht zu Händeln für die meisten Männer.

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    • Ich werde alle deine Fragen die du hast versuchen zu beantworten. Ich kann dich da sehr gut verstehen, wenn mich etwas interessiert bohre ich auch so lange bis ich es verstanden habe.
      Ich kann dich aber auch in alle dem Anderen verstehen – ja, das ist für viele Männer nicht einfach, aber es gibt sie, die das können – ich hatte tolle (zwar nicht perfekte, aber wer ist schon perfekt?) Exemplare dieser Gattung als Freunde/Doms und ich habe, nach meiner Einschätzung, ein paar weitere Dieser im Internet kennengelernt. Und meine Melli ist für mich das Pendant für diese Männer auf der weiblichen Seite.

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    • PS: Ich wollte noch was zum 24/7 schreiben: Das ging mir anfänglich genauso – mir lief es kalt den Rücken herunter schon beim drüber nachdenken. Aber es ist wie mit allem – man muss es mal probieren um sich selbst eine Meinung bilden zu können – und man muss sich darauf einlassen, die Erfahrung machen zu wollen – und man muss jemanden finden mit dem man diese tut, der weiß was er tut und nicht nur gerne mal würde und zufällig ist da jemand der das auch mal ausprobieren will.

      Wie Parvula Serva gesagt hat, 24/7 ist nur ein Zeitraum – die Tiefe (also wie viel man tatsächlich ab gibt) wird an anderer Stelle definiert.

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      • Es heißt für mich auf eigenen Beinen stehen in jeder Lage…statt Beine meine ich eher emotional…nicht von jmd.abhängig sein…wenn mich z.b.eine wichtige Person verlässt dann möchte ich nicht dass es mir den Boden wegzieht…möchte mich so abhängig nicht mehr machen… So eine liebe habe ich hinter mir….fast bis zur Selbstaufgabe einen Mann geliebt der sein Herz nicht mehr ganz bei mir hatte.

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      • Dann verstehe ich dich nun völlig. Eine solche Erfahrung verarbeitet man nicht auf die Schnelle wenn überhaupt jemals. Absolutes Vertrauen fällt einem danach schwer oder ist gar nicht mehr möglich.
        Ich muss – und ich gehe mal davon, was ich von dir bis jetzt gelesen habe lässt mich das jedenfalls denken, für dich gilt das auch – aber absolut vertrauen können um das alles so zu leben wie ich es im Moment tue.

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  • Na dann schreibt auch wenn etwas verspätet einer dieser paar Subs in der Männlichen Variante, obwohl, so ganz stimmt das ja nicht, ein paar Worte dazu.

    Erstmal, Daumen hoch, sehr schön und vor allem mal Nachvollziehbar beschrieben Kari, das schaffen nur wenige. =)

    Ich denke das jeder seinen speziellen Gründe hat warum er oder sie generell mal die Kontrolle ablegt oder ablegen will, wobei wir aber da erst bei der einfachen „Kammer der Qualen“ sind und bis zu einem 24/7 oder TPE oder wie ich sage „Evermore“ ist es dann noch ein weiter Weg der mit 1000 verschiedenen zusätzlichen Dingen zu tun haben kann.

    Du hast es auch schön getrennt, das es auf der einen Seite etwas Sexuelles ist und auf der anderen etwas vollkommen alltägliches. Das ist ja leider für den Suchschnitts-BDSMler auch nicht immer nachvollziehbar, warum man dann außerhalb des Schlafzimmers auch die Kontrolle abgeben will. Gründe dafür gibt es wie Sand am mehr.

    Wie würde ich ein „Warum“ beantworten? Mal abgesehen davon das es in der 4-fachen länge wäre. *gggg* Kann mich ja so schlecht kurz fassen. Ich würde plump mit „Weil ich dann besser funktionieren, aufblühen würde und mich erst dann frei fühle wenn ich im Käfig sitze.“ in der Ultra-Kurzfassung antworten.
    Ob das nachvollziehbar ist? Wer mit mir schon mal einkaufen war, ja definitiv. ^^ („Such dir eine DVD aus Ruby“, kann bis zu 3 Stunden dauern.) Oder erst vor kurzen habe ich es so beschrieben „Ich bin ein Maschine die erst dann Funktioniert wenn diese fehlenden Zahnräder (damit ist eben Bdsm und Co. gemeint) plötzlich auftauchen und diese dann auf Hochtouren rennt.

    Und nein, ich habe kein Problem mit Entscheidungen umzugehen, da habe ich schon genügend treffen müssen und treffe sie heute noch. Aber ab einem Punkt will man nimmer alles entscheiden oder man hat keinen Bock mehr darauf für alles kämpfen zu müssen und so wie Kari es geschrieben hat, „Urlaub im oder vom Kopf machen“, so kann man mal abschalten und dazu kommt dann noch das Gefühl das man dabei fühlt, welches einen puscht (muss nicht immer kicken), es tut einem einfach gut und lädt die Batterien auf. =) (Auch bei Sachen die man nicht so toll findet.)

    Ich denke das war mal genug Senf. ^^
    Und Kari, ich würde den Text so lassen, denn er ist wirklich gut und verständlich. =)

    Liebe Grüße

    Oliver

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      • ^^ jetzt hast du ihn ja gefunden. Ich bin eben ein Mensch der lagen und vielen Worte, kann man sagen.

        Habe ja schon wieder einen 10-tausender geschrieben der demnächst kommen wird und eine 16 seitige Kontaktanzeige bzw. „Sale a Ruby“, ist ein Video, das kommen wird in den nächsten Tagen. Gibt dann auch eine Text-Version, ist wieder so ein Meisterstück geworden. ^^

        Hoffe euch beiden geht es gut. =)

        Liebe Grüße
        Oliver

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  • Moin Kari ,
    ich bin eine Sub vom Master HHH und darf dir antworten .
    Zuerst ich heiße Susi und bin 28 , ich bin bi und gegenüber
    dem Master sehr devot , bin aber auch seine Zofe wenn
    andere Sub`s da sind und darf den gegenüber meine domi
    Seite zeigen (so wie bei deiner Fanta mit Anna).
    Beruflich bin ich im mittelen Managment und habe 2 Abteilungen
    dort zu leiten und bin echt froh wenn ich zu Hause oder im Beisein
    vom Master mir keine Gedanken machen muß . Mich fallen lassen
    kann und einfach seinen Anweisungen nach lebe-lache-liebe-leide!
    Jeder Pott findet seinen Deckel zur richtigen Zeit .
    Du hast Melli und ich hoffe euch steht noch viele neue Eindrücke
    offen , den Stillstand ist der erste Rückschritt meine Liebe .
    So war ich schon immer . Wenn ich diesen Garten kannte mußte
    ich den des Nachbaren erkunden und dabei hatte ich schon im Sinn
    wie der übernächste sein würde .
    Solange der Master mich da befriedigt bin ich glücklich in unserer 24/7
    Beziehung die in der zweiten Verlängerung ist .
    Erstrecht unsere Pet Play Games sowie unsere BDSM Aktionen möchte
    ich nicht missen .
    Das ich dabei auch meine Bi-Seite ausleben darf finde ich besonderst geil.
    Auch das ich weiter die starke Frau sein darf die ich bin und er keine Angst
    hat das ich ausbreche oder unsere Regeln verletze geniese ich sehr .
    Totales gegenseitiges Vertrauen ist mir total wichtig und dann begebe ich
    mich immer wieder gerne in seine dominaten Händen und schenke ihn mich
    jeden Tag aufs Neue .

    mit liebevollen Grüssen
    Susi die Zofe vom Master HHH

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    • Neugierde bedeutet Entwicklung – ich bin voll bei dir liebe Susi – wer nicht neugierig ist, entwickelt sich nicht nur nicht weiter, sondern zurück. Immer wieder neues Entdecken und Grenzen überwinden, danach leben Melli und ich.
      Ganz vielen Dank für dein Warum. Gerade den letzten Satz finde ich sehr bezeichnend und sehr schön gesagt – ich schenke ihm mich jeden Tag aufs Neue. Ja, das tue ich bei Melli auch.

      LG
      Kari

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  • Hey Karimausi ,
    bist du bi wie ich und jetzt in einer Lesbeziehung ? Ich würde mich gerne über
    viel mehr austauschen . Aber nicht ungebedingt hier . Ja ich bin immer neugierig .
    jetzt gerade auf dich/euch und ich lese oft mit HHH die Storys von Krystan .
    Ja Kari HHH meint immer meine geschenkte Devotität ist 1000x besser und geiler
    als jede Erzwungende .
    Vielleicht ist das ein Art bzw. es ist die HÖRIGKEIT !
    Egal es macht Spaß und solange ich den immer zum Ende gehabt habe ist alles OK!

    LG von der Zofe Susi

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    • Hi Zofe Susi,

      ja, genauso ist es – meiner erste richtige lesbische Beziehung und dann auch noch gleich geheiratet! 🙂
      Wir können uns gerne austausche, aber es kann bei Mails ein bisschen dauern bis ich zum Antworten komme – nur schon mal vorgewarnt – ich glaube das kennen einige hier… 😦

      LG
      Kari

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  • Ok Kari ,
    vielleicht auch Quatsch . Denn ich rede auch so eigendlich offen .
    Ich habe garnicht gesehen hast du hier auch einen Direkten Chatt??
    Biste irgendwo im Sozilnetwork??
    Das ist auch Mädchen/Frauen mag und mit ihnen Spaß hatte und
    es auch weiter haben will wußte ich früh .
    Dann hatte ich eine les Freundin für die ich nix mit Männer haben durfte,
    nach 7 Monaten hat es dann geknall ich brauchte einen Schwanz und Männerhände.
    Aber 2 Jahre später hatte ich das anderes rum und nach einem halben Jahr
    habe ich den Mager in die Wüste geschickt .
    Also ich bin BI und brauch beides , gsd gibt der Master mir die Freiheit dazu .
    Naja hier und da fällt auch was für ihn ab .
    Und der Master meinte ihr hattet Interesse an Pet Play Games ?
    Viele liebe Grüsse Susi

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  • Ich glaube diese Frage nach dem „Warum?“ stellt sich jede Sub im laufe der Zeit. Ich frage mich das bist jetzt manchmal noch. Für mich habe ich noch keine „richtige“ Antwort gefunden. Mein Meister war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Auch schon vor meinem Herr mochte ich es, wenn ein Mann mir sagt wo es lang geht, und was ich zu tun und zu lassen habe. Wenn er die Führung übernimmt und ich mich fallen lassen kann und mich um nichts kümmern muss. Und mein Dom hat mich dann in die SM-Welt eingeführt, und genau das (Schläge, etc.) war es, was ich gebraucht habe, und wonach ich unbewusst gesucht habe.
    Also alles in allem würde ich sagen, ein Zusammenprall verschiedener Zufälle! 😀 Und ich würde den Weg immer wieder gehen 😉 🙂

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