Wie angekündigt habe ich zwischen den Jahren angefangen wieder zu lesen – also eigentlich mir vorlesen zu lassen. Nicht von Melli oder Anna, sondern von meinem Handy. Eine App macht es möglich. Wie schon in einem Kommentar geschrieben ist das nicht immer so klasse, aber besser als gar nicht. Und so kommt Ihr nun (hoffentlich regelmäßig) in den Genuss meiner Buchrezis (falls die überhaupt jemanden interessieren… :-))
Vorab schon mal einen herzlichen Dank an die Autoren, die mir ihre Werke zur Verfügung gestellt haben, auch wenn ich immer betone, dass ich nur eine Rezi verfasse, wenn ich Zeit habe sie zu schreiben und vor allem mir das Buch auch gefällt. Ich veröffentliche keine schlechten Rezis, denn ich bin ein positiv eingestellter Mensch. Bevor ich über irgendetwas herziehe, lasse ich es lieber sein. Gerade bei Büchern oder Filmen ist es ja eine sehr subjektive Meinung und wenn ich überlege, wie viele Leute mir schon gesagt haben, wie schlecht ein Film ist, den ich dann hammergranatenstark fand… nein, schlechte Meinungen sollte man sich selbst bilden, gute kann man ruhig aussprechen. Lieber etwas „konsumieren“, was jemand gut fand und es selbst für nicht so toll betrachten, als etwas unter den Tisch fallen lassen, ohne sich eine eigene Meinung zu bilden, nur weil jemand behauptet hat, dass es schlecht ist.
Doch nun genug des Vorgeplänkels, kommen wir zu meiner zweiten Rezi auf meinem Blog – und auch meiner Zweiten, die ich je geschrieben habe. 🙂
Das erste Buch was ich mir zwischen den Jahren vorgenommen habe (war das einzige PDF, das mit vor lag und was meine App so vorlesen konnte, die anderen musste ich erst noch umwandeln) war „Hot and Dirty“ von Margaux Navara.
Da es mein erstes erotisches Buch nach „Im Zentrum der Lust“ war – was ja ein Blockbuster für mein Kopfkino war und alle meine Neigungen und Fantasien bis ins Detail angesprochen hat – hatte ich mir gedacht, dass es das Buch nicht einfach haben würde, mich zu überzeugen. Tatsächlich spricht es auch weniger meine Fantasie für Neues an – es kommt eigentlich nichts vor, was ich nicht auch schon so oder so ähnlich erlebt habe. Aber, und das ist ein dickes ABER, das hat dem Genuss dennoch keinen Abbruch getan. Es ist sehr schön geschrieben und ich habe mich keine einzige Minute beim Hören gefragt, wann gehts denn Mal so richtig hart zur Sache. Wie heißt es beim Film – schönes Popcornkino – hinsetzen und die Bilder, die sich vor dem geistigen Auge bilden, genießen.
Das Buch ist ein Durchlauf durch diverse Praktiken des BDSM. Nichts wirklich Extremes (jedenfalls, wenn man schon länger BDSM auslebt), handelt aber ja schließlich auch von einer blutigen Anfängerin und dafür geht es manchmal schon ganz schön zur Sache. Die Szenen sind so beschrieben, dass sie bei mir viele Erinnerungen geweckt haben und ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen konnte. Am Ende meines Spazierganges (oder Autofahrt) habe ich immer nur gedacht – schade, du wirst erst morgen erfahren, wie es weiter geht.
Bei der Liebesgeschichte, die dahinter steckt, wurde ich sogar von einer Wendung und einem Betrachtungswinkel (also: „so hab ich das ja überhaupt nicht gesehen“) überrascht und das, obwohl Liebesgeschichten eigentlich immer so vorhersehbar sind und mir sowas recht selten passiert. Ich hätte mir allerdings die Auflösung an dieser bzw. den nachfolgenden Absätzen etwas bissiger gewünscht. Ich empfand es für die Protagonistin zu „einfach“.
Fazit: ein schönes Buch, was mich, trotz des für mich eher soften BDSM, geschafft hat, zu „fesseln“.
PS: Ich lebe im übrigen ein Leben, wie es sonst auch in einem Buch vorkommen kann… und das, ohne das die Autorin das wissen konnte.*ggg*
Ob nun die ersten BDSM Erfahrungen und bestimmte Sexpraktiken mit einem Automechaniker (hatte ich erwähnt, dass Rene einer ist und mein erster Dom war?), dass die Protagonistin Psychologie studiert und ihre eigenen Reaktionen immer später noch mal analysieren will, über die Gründe, die zum vermeintlichen Scheitern einer Beziehung der angehenden Psychologin mit ihrem Automechaniker führen könnten – und in meiner Beziehung auch dazu geführt haben, bis hin zu der Einstellung meiner und ihrer Eltern – ich habe mich ständig in diesem Buch wiedergefunden. 😉
PS: Es reicht glaube ich aus, damit ihr versteht, was ich meine, wenn ich sage, dieser Artikel hat 10 Absätze…. AUA!
PSS (geschrieben ein paar Stunden nach dem PS): Anna und ich durften erst noch Kochen, den Tisch für Zwei decken (unsere Herrin und Anna), bevor es die Tatzen gab. Warum nur für zwei? Melli: „Du kannst dann eh kein Besteck mehr halten, also warum solltest du am Tisch sitzen – du darfst aber neben mir knien und ich werde dir vielleicht ein bisschen was von deinem leckeren Essen abgeben.“.
Lieb von ihr war, dass ich nach dem Essen aufs Sofa durfte, während Anna sich erst noch ums Abräumen und die Küche kümmern musste. So hat Absatznummerierungen vergessen doch noch was gutes…. 😉
Ich kenne das Buch jetzt nicht, aber ich muss gestehen, auch ICH neige dazu alles im nachhinein analysieren zu wollen, auch mich selbst… scheint, dass man das von Berufs wegen einfach nicht ganz ablegen kann *grins* :0
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Das höre ich auch aus anderen Quellen! 🙂
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Vielleicht sollten wir eine Selbsthilfegruppe für Psychologen aufmachen 🙄
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Super Idee!!!! 😉
Hast du wie ich „nur“ studiert? Ich hab ja nach dem Studium aufgehört und nicht weiter gemacht.
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Doch ich habe auch schon weiter gemacht, erst in der Klinik, später selbst und ständig, heute nur mal so nebenbei 😉
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Toll! War auch mein Wunsch – wäre gerne KJP geworden.
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Aber was hat dich daran gehindert?
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Mein jetziger Job, den ich aus privaten Gründen nicht so einfach „loswerden“ kann und der Wunsch, wieder ein Privatleben zu haben. Studium und meinen jetzigen Job habe ich großteils parallel gemacht – da war an Privatleben nicht zu denken.
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Kann ich sehr gut nachvollziehen! Fängt ja an, wenn man eben sein Studium selbst finanzieren muss, MUSS man eben nebenher arbeiten und offen gestanden ist es bei mir dann auch so geblieben quasi arbeiten neben dem arbeiten… voll bekloppt eben.
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Ich musste anfänglich was dazu verdienen – ich hab schon was von meinen Eltern bekommen, aber die sind eben der Meinung, dass man, wenn man etwas möchte, auch selber dafür arbeiten muss (zumindest in Teilen) – nur dann kann man den Wert richtig schätzen. Als ich dann meinen jetzigen Job angetreten habe, hatte das allerdings weniger mit Studium „finanzieren“ zu tun, sondern war familiär bedingt. Und deswegen mache ich den Job auch heute noch.
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*lach* und dann *pust*
Kari, du und deine Absätze. Wie schaffst du das nur immer wieder?
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Das ist nicht LUSTIG!!!!! *ggggg*
(und leider… ich sag nix, ihr werdet es noch lesen….)
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Und jetzt mal für die Details (Klugscheißermodus ein):
Ich dachte immer, es heißt PPS und nicht PSS.
(Klugscheißermodus aus).
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Dazu müssten wir jetzt jemanden befragen, der sich damit auskennt…. 🙂
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